Passend zu den aktuellen, eisigen Außentemperaturen beschäftigen wir uns mit dem Lied “ `Alika“ .

Diese Komposition von Charles Kapa`a heißt übersetzt „Arctic“ und soll von dem mehrfachen Besuch eines Segelschiffes gleichen Namens zwischen 1787 und 1792 auf Hawai`i angeregt worden sein.

Musikalisch ist es ein Bravourstück des weiblichen Falsett-Gesanges, mit dem schon verschiedene Generationen hawaiischer Sängerinnen wie Genoa Keawe oder Raitea Helm brilliert haben.

Der Liedtext ist ein Paradebeispiel des „Kaona“, dem Spiel mit der doppelten, mehr oder weniger verschleierten zweiten Bedeutungsebene.

Vordergründig wird die stürmische Hochseefahrt eines Segelschiffs erzählt.

Aber geht es hier tatsächlich um den Bug eines Schiffes mit ganz und gar nicht schlaffen Segeln, das Kurs setzt auf die Höhen des Himalayas, um anschließend in den Ebenen zur Ruhe zu kommen ?

Mit etwas schalkhaftem Verständnis erkennen wir die Anspielungen auf die menschliche Anatomie und die kleine Geschichte über eine stürmische Begegnung zwischenmenschlicher Natur.